Um die Jahrhundertwende gab es allein in Berlin über 300 Klavierbauer. Das kleine mechanische Wunderwerk Klavier war generationenlang Symbol bürgerlicher Hochkultur. Viele Instrumente fristen heute ein Dasein als Möbelstück. Die alten Klaviere zu restaurieren, ist oft ähnlich teuer wie eine Neuanschaffung ab dem asiatischen Fliessband. Und so landen diese mit Handwerkskunst und Geschichte aufgeladenen Instrumente in den Mulden. Zwei Weltkriege haben sie überlebt. Gegen E-Pianos in Wohnblocks und Yamaha gehen sie nun unter. Ein dem Untergang geweihtes Instrument bekommt nun ein adäquat inszeniertes Ende. Das Klavier wird gespielt, während die Mulde mit Wasser vollläuft. Der Klang verändert sich mit steigendem Wasserstand bis zum Ersterben.